Ein Projekt von Förderband e.V.

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Mit finanzieller Unterstützung des Landes Berlin

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Die Ausgangslage

Sichtweisen von Menschen mit Behinderung sind wenig bekannt, finden sich nur in Nischen und eher gar nicht im Mainstream. Auch deshalb werden Meinungen von Menschen mit Behinderung weniger gehört.

Insbesondere Menschen mit Lernschwierigkeiten und mit geistiger Behinderung wird nicht zugetraut, dass sie klare Sichtweisen auf unser Lebensumfeld haben und ihre Perspektiven und Meinungen in für alle verständlicher, ansprechender und angemessener Weise formulieren können.

Dementsprechend rar sind die Chancen für diese Menschen sich in öffentlichkeitswirksamen Kontexten zu artikulieren und Präsenz zu zeigen.

Das Projekt

Förderband e.V. nutzt den besonderen Anlass der Special Olympics, um – im Rahmen des Programms Inklusion 23 – eine Redaktionsgruppe aus Menschen mit und ohne Behinderung aufzustellen. Für diese wird ein Schulungs-, Beratungs- und Praxisangebot zu journalistischen Vermittlungstechniken ins Leben gerufen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren sollen durch kontinuierliche Redaktionsarbeit und durch Workshoptrainings grundlegende in verschiedenen Formaten anwendbare Fertigkeiten vermittelt werden:

  • Themen finden und aufbereiten
  • die eigene Sicht entwickeln
  • Sprechen für Dritte
  • Ereignisse aus dem Sport kommentieren
  • Vorangehen und Gruppen führen
  • jemanden befragen und Aufnahmegeräte bedienen
  • Videomischung und Schnitt

Das Schulungsprogramm unter Leitung journalistische und kulturvermittelnder Profis soll befähigende und empowernde Grundlagen schaffen, damit vor allem Menschen mit Behinderung, sich und ihre Themen und Perspektiven besser sichtbar und hörbar machen können, strebt aber gleichzeitig einen inklusiven Tandemansatz an: Im praktischen Tun finden sich Menschen mit und ohne Behinderung zu gemischten Teams, die gemeinsam daran gehen ihr Lebensumfeld Berlin: den Sport, die Kultur, die Stadtlandschaft zu betrachten, zu befragen und letztlich aus ihrer Sicht und Erfahrung zu erzählen. Sie gehen vor Ort, sie besuchen Sehenswürdigkeiten, Sportvereine oder Wettkämpfe, sie sprechen mit Menschen, die sie wichtig finden in dieser Stadt, sie bereiten ihre Themen und Recherchen vor.

Sie werden fit in zwei Formaten: Sport kommentieren und die Sportler*innen durch Berlin führen.

Zur Veröffentlichung der fertigen Beiträge bzw. Live-Reportagen oder Führungen dient diese Internetseite. Die Redaktionsgruppe trifft sich ab Januar 2022 regelmäßig, lernt, arbeitet praktisch und präsentiert die Ergebnisse auf der Seite und auf Instagram.

Bei den Special Olympics sollen die frisch gebackenen Reporter*innen die sportlichen Wettkämpfe kommentierend begleiten und über sie berichten. Die Besucherführer*innen führen die Athlet*innen aus aller Welt durch die Stadt und zeigen ihnen, was man in Berlin gesehen haben muss, und was die Stadt attraktiv und besonders macht.

Und nach den Special Olympics? Haben die Reporter*innen noch bis Ende des Jahres Zeit, um noch etwas besser und präsenter zu werden und sich unentbehrlich zu machen in Berlin – natürlich unterstützt und gefördert von allen Menschen, die ihnen unterwegs begegnet sind…